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Das Weihnachtsfest, die Geburt Christi, feiern wir bekanntlich am 24./ 25.12. jeden Jahres. Wurde Jesus an diesem Tage wirklich geboren? Viele Menschen vertreten die Meinung, dass dies nicht wichtig sei, da allein die Rückbesinnung auf seine Geburt im Vordergrund steht. Dem kann ich zustimmen. Aber schauen wir uns das Datum einmal genauer an.
Seit ewigen Zeiten beobachten Menschen den Sternenhimmel. Bereits vor tausenden von Jahren erkannten sie, dass alles Leben und auch die Sternenkonstellationen in einem Zyklus verlaufen. Der wichtigste Stern ist die Sonne, die mit ihren Strahlen alles Leben auf der Erde ermöglicht. Somit wurde der Sonnenkönig in allen Kulturen hoch verehrt. Ob Re/ Ra in Ägypten, ob Apollon in Italien und Helios in Griechenland, ob Utu bei den Sumerern oder Schamasch in Babylonien, Huitzilopochtli bei den Azteken oder A Kin bei den Maya, die Liste könnte ich noch lange fortsetzen.
Im Sternbild des Orion gibt es drei Sterne, die eine Linie bilden und mit dem bloßen Auge gut zu erkennen sind. Sie werden auch als Oriongürtel bezeichnet. Da sie nahe am Himmelsäquator liegen, sind sie auf beiden Erdhälften zu sehen. Somit entstanden viele verschiedene Sagen um diese leuchtenden Sterne herum. In Ägypten wurden sie mit Osiris gleichgesetzt, dem Gott der Wiedergeburt. Es gibt interessante Theorien, die besagen, dass die Gizeh-Pyramiden nach dem Vorbild dieser drei Sterne erbaut wurden. Sogar die Strahlungsintensität stimmt mit den Höhenverhältnissen der Pyramiden überein. Die Maya bezeichneten die leuchtenden Sterne des Orion als Die Drei Könige.
Sirius, der hellste Stern am Nachthimmel, wird in der Mythologie auch als Sonne der Sonnen verehrt.
Am 24.12. richtet sich der Sternengürtel des Orion auf Sirius aus. Somit folgen die drei Könige dem großen Sonnenstern Sirius und bilden mit ihm zum Sonnenaufgang am 25.12. eine Linie. Die Könige, die dem großen Stern folgen, gehören zu einem beliebten Teil der Weihnachtsgeschichte. Ihr Tag der Ankunft beim Jesuskind wird am 06.01. gefeiert. Dies ist allerdings Jahrhunderte zuvor der Tag des Herrn, des griechischen Gottes Dionysos, der am 06.01. Wasser zu Wein verwandelte. Wieder eine Geschichte, die wir aus der Bibel kennen.
Am 25.12. bei Sonnenaufgang wurde die Wiedergeburt des Sonnenkönigs gefeiert.
Wo wurde Jesus geboren und warum stehen Ochse und Esel auch heute noch in der Weihnachtskrippe?
Im Neuen Testament ist die Krippe in einem Stall die einzige Beschreibung über den Geburtsort von Jesus. Zur Krippe kommen bedeutet im übertragenen Sinne, Nahrung zu finden. Somit sollte Jesus in der Krippe die Nahrung für die menschliche Seele darstellen.
Im Hinduismus, der indischen Religionslehre, wird ein Kuhstall als Tempel für die Armen bezeichnet. In diesem Tempel berühren sich die Welt der Götter und die der Menschen. Somit ist die Geschichte von der Geburt Jesu in einem Stall naheliegend.
In der Weihnachtsgeschichte werden Ochse und Esel nicht erwähnt, aber spätestens ab dem 3. Jahrhundert tauchen sie auf Sargreliefs auf. Die Bedeutung von Ochse und Esel im Geburtsstall des Jesuskindes wird unterschiedlich gedeutet. An diesem Punkt wird häufig Jesaja zitiert, der um 700 v. Chr. lebte: „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn; Israel aber hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht“ (Jes 1,3 EU). Im übertragenen Sinne haben die einfachen Stalltiere bereits den richtigen Weg gefunden, während das Volk von Israel sich noch auf einem Irrweg befindet.
Schauen wir aber zu der Bedeutung von Ochse und Esel im indischen, ägyptischen und griechischen Raum. In Indien wird das Rind als die höchste Stufe der Seelenwanderung bezeichnet, die in einem Tier möglich ist. Im Sanskrit, einer alten heiligen Sprache Indiens, wird die Kuh als aghnya, die Unantastbare bezeichnet. Die heiligen Kühe in Indien können auch heute noch den gesamten Straßenverkehr zum Erliegen bringen, da sie nicht vertrieben werden dürfen.
In Ägypten wurde die Kuh der Muttergöttin Isis zugeordnet, während der Stier für ihren Bruder und Geliebten Osiris stand. Gemeinsam zeugten sie den Sonnensohn Horus, der als Vermittler zwischen den Menschen und den Göttern fungierte.
Den Sonnengott Apollon finden wir in der römischen und griechischen Mythologie. Ihm wurden Esel geopfert. Als erste Tat in seinem Leben tötete Apollon die Schlange Python, von der seine Mutter bedroht wurde. Auch Maria wird häufig mit einer zu Füßen liegenden Schlange dargestellt.
Zwei Sterne des Krebses, die nördlicher und südlicher Esel genannt werden, stehen dem schimmernden Sternenhaufen der Krippe beiseite. Unterhalb des Krebses finden wir das Sternbild der Jungfrau und der Wasserschlange, was uns nicht nur an die Weihnachtsgeschichte und die Darstellung Marias', stehend auf einer Schlange erinnert, sondern auch noch Bezug nimmt auf den Schlangenvogel, der wieder als Zeichnung unterhalb der Steinschleuder auf der Nasca-Fläche zu sehen ist.
Zum Sternbild der Wasserschlange gibt es eine mythologische Geschichte. Apoll sendet einen Raben mit einem goldenen Becher aus, um Wasser für Zeus zu holen. Der Rabe kommt an einem Feigenbaum mit unreifen Früchten vorbei und verharrt einige Tage, um trotz Verbot von den reifen Feigen zu naschen. Um nicht bestraft zu werden, greift er sich eine Wasserschlange und erklärt Apoll, die Schlange habe ihm den Weg zum Wasser versperrt. Apoll durchschaut die Lüge und setzt Rabe, Becher und Wasserschlange als Sternzeichen an den Himmel. Die Symbolik der verbotenen Früchte, des Feigenbaumes, der Schlange und der Mißachtung eines Verbotes, von den Früchten zu essen, ist uns wohl bekannt. Die Geschichte von Apoll erinnert auffallend an die Vertreibung aus dem Paradies.
Die Verknüpfung der Mythen und Sagen mit christlichen Darstellungen wird uns auf diesen Seiten immer wieder begegnen.
Neben dem neugeborenen Jesuskind stehen Apollon, der Sonnengott in Form des Esels, sowie Osiris, der Gott der Wiedergeburt, verkörpert durch den Ochsen.
Apollon-Sol mit siebenstrahliger Sonnenkrone des Helios, römisches Bodenmosaik, Tunesien, spätes 2. Jh.
INRI soll für die Initialen des lateinischen Satzes Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum stehen. Übersetzte wurde dies mit Jesus von Nazareth, König der Juden. In den Evangelien des Markus und Matthäus wird von einer einzelnen Inschrift gesprochen. Die Evangelisten Lukas und Johannes erzählen von drei Inschriften in drei verschiedenen Sprachen: Hebräisch, Lateinisch und Griechisch.
Die Inschrift über dem Kreuz sollte die Schuld des Gekreuzigten erklären. Dieser Brauch war auch in Rom bekannt. Somit hätte der Schuldspruch in der damaligen Umgangssprache der palästinischen Juden in Aramäisch verfasst werden müssen.
Wie wahrscheinlich ist es, dass der empörten Masse, die Jesu Tod fordert, ein Schuldspruch über dem Kreuz präsentiert wird, den die meisten Anwesenden nicht lesen können? Um dies zu klären, wenden wir uns einem anderen König von Juda zu.
Asarja, auch Usia (nach Apostel Paulus das Abbild des Wesens Gottes) genannt, regierte bis 740 v. Chr. 52 Jahre lang und schaffte nach mehreren Jahrhunderten kriegerischer Auseinandersetzung endlich Frieden zwischen dem Nordreich Israel und dem Südreich Juda. Er war der 12. König von Juda in der Davidlinie. Auch Jesus musste als Messias vom Hause Davids' abstammen. Um dies zu bekräftigen, wurde sein Geburtsort, wie bei David selbst, mit Betlehem angegeben. Obwohl Asarja ein einwandfreies Leben führte und sein Volk gerecht regierte, überfiel ihn in seinen letzten Lebensjahren ein Aussatz. Diese Art der Erkrankung wurde als eine Bestrafung Gottes angesehen.
Asarjas' hebräischer Name lautete ע ו זי ה ו
Im Hebräischen müssten wir diesen Namen von rechts nach links lesen. Wie aber hätte ihn ein Römer gelesen, der diese Buchstaben sieht? So wie ich? inriy?
Kommen wir noch einmal auf Asarja zurück. Er war einer der bedeutendsten Könige von Juda. Unter seiner Führung kehrte der Frieden in ein Land zurück, dass sich ständig im Kriegszustand befunden hatte. Er regierte über ein halbes Jahrhundert und führte sein Volk in den Wohlstand, denn Menschen, die keinen Krieg führen, haben Zeit für andere Dinge. Doch trotz all seiner Verdienste musste er sich zu guter Letzt mit einer aussätzigen Krankheit zurückziehen und die Regierung an seinen Sohn abtreten. Sein Siegel zeigt eine Heuschrecke. Es wird vermutet, dass sein Familienname Gebah war, da er auch als Sohn des Gebah bezeichnet wurde. Da Gebah die Bedeutung Heuschreckenschwarm hatte, war er somit der Sohn des Heuschreckenschwarms.
Die Heuschrecke ist in warmen Regionen gefürchtet, da sie Hungersnöte auslöst. Sie wurde als Strafe Gottes bezeichnet. Trotzdem faszinierte der Heuschreckenschwarm, da ein unbesiegbares Heer kleiner Tiere den Weg fand, ohne einem Anführer zu folgen. Die Heuschrecken brauchten keinen König.
Somit erschließt sich eine neue Deutung der Buchstaben über Jesu am Kreuz.
Der hebräische Schriftzug | ע ו זי ה ו | war eine vierfache Verhöhnung und Anschuldigung durch die Juden:
Jesus, der sich als Sohn Gottes bezeichnet, wird mit der Kreuzüberschrift INRI verhöhnt. Er wird als Sohn des Heuschreckenschwarms und somit als eine von Gott gesandte Plage bezeichnet.
Golgatha ist der Hügel, auf dem Jesus angeblich gekreuzigt wurde. Bis heute konnte er nicht lokalisiert werden. Dies verwundert mich nicht, da diese Bezeichnung eine andere Bedeutung hat.
Wenden wir uns wieder der religiösen Sprache der Inder, dem Sanskrit zu:
Also bedeutet Golgatha = Die Sonne, den wir verloren haben.