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Der Codex Rohonczi, benannt nach der ehemals westungarischen Stadt Rohonc (heute: Rechnitz, Österreich), ist ein aus 448 Seiten bestehendes Manuskript, das 87 Illustrationen enthält. Es wurde von Grafen Gusztáv Batthyány im Rahmen der Schenkung seiner Privatbibliothek 1838 an die Ungarische Akademie der Wissenschaften vermacht. Die weitere Herkunft der Handschrift ist unbekannt, ebenso wie die Schrift und die Sprache, in der sie verfasst ist. Die Anzahl der darin verwendeten Schriftzeichen ist etwa zehnmal so groß wie die Alphabete. Es wurden verschiedene Entzifferungsversuche unternommen.
(Quelle: Wikipedia/ Codex Rohonczi)
Da sich die Schrift des Codex Rohonczi nach links neigt, drehte ich intuitiv das Blatt auf den Kopf und konnte schnell kroatische Worte erkennen, die mir aus dem Voynich-Manuskript geläufig waren. Die Buchstaben sind nicht durchgehend verschlüsselt, sondern teilweise gut lesbar.
Die Besonderheit: Der Autor arbeitet mit einer Silbenschrift ähnlich der Stenografie. Teilübersetzungen ergeben die Aufzeichnungen eines Handelsreisenden, der mit Misteln, Gewürzen, Lämmern und anderen Waren handelt, welche im religiösen Bereich benötigt wurden. Er erstellte Listen seiner verkauften Ware mit Preisangabe bzw. Tauschangebot. Die Zeichnungen beziehen sich nach meiner ersten Erkenntnis auf den jeweils nebenstehenden Text.
Beispiel Seite 41, Zeile 1-2) Freie Übersetzung:
100 Misteln aus den Niederlanden mit weißer Blüte. Die Zeit der Mistel ist aufgrund einer Reihe von Ausfuhrbedingungen kurz.
Auf der nebenstehenden Zeichnung (Seite 41a) erkennt man einen Mann, der einem sitzenden König/ Priester eine Pflanze reicht, die einer Mistel ähnelt.
Die Farbbenennung der weißen Mistel war notwendig, da es im Nahen Osten Misteln mit gelben, orangen und roten Beeren gibt.