Pythagoras

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a²+b²=c²

Wohl kaum ein Schüler, der am Satz des Pythagoras vorbeigekommen ist. Dabei war diese bedeutende Flächenberechnung schon 1500 Jahre vor Pythagoras in Babylonien bekannt.

Pythagoras von Samos wurde um 570 v. Chr. auf Samos geboren und starb um 510 v. Chr. in Metapont. Er zählt zu den großen, wenn nicht dem größten Universalgelehrten der Antike. Bekannt ist, dass er sich mit der Philosophie, Mathematik, Astronomie, Medizin und Religion beschäftigte. Seine Lehren wurden durch seine Anhänger, die Pythagoreer, auch noch nach seinem Tode weiter verbreitet.

Im Jahre 538 v. Chr. flüchtete er vor dem Tyrann Polykrates und tauchte erst sechs Jahre später wieder in Unteritalien auf, wo er seine erste Schule gründete. An welchen Orten er sich in der Zwischenzeit aufhielt, ist nicht bekannt. Da er in seiner Jugend in Ägypten und Babylonien studierte, liegt der Gedanke nahe, dass er sich dort aufgehalten haben könnte.

Im 5. Jahrhundert v. Chr. vermerkt der Dichter Ion von Chios, dass Pythagoras Gedichte verfasst habe.  Ausgabe der Metamorphosen aus dem Jahre 1632 © public domain Um Christi Geburt soll der römische Dichter Ovid 15 Bücher mit je 700 bis 900 Versen geschrieben haben, die die Entstehung und die Geschichte der Welt beschreiben. Er verknüpfte die griechische Mythologie mit der anderer Länder. Den größten Teil nehmen die Metamorphosen ein, die die ewige Verwandlung der Welt aufzeigen. In seinem 15. Buch erscheint das Kapitel Die Metamorphosen des Pythagoras. Erstaunlich ist, wie genau diese Zeilen die Nasca-Fläche und ihre Umgebung beschreiben.

Apollodoros von Kyzikos, einem Philosophen des 4. Jahrhunderts, werden folgende Verse zugeschrieben: “Als Pythagoras einst die berühmte Zeichnung gefunden, brachte als Opfer er dar herrliche Stiere dem Gott.” Diese Aussage wird angezweifelt, da die Pythagoreer weder Fleisch aßen noch opferten. Auch sei nicht bekannt, von welcher Zeichnung Apollodoros gesprochen habe. Wenn wir Nasca betrachten und alle Punkte einbeziehen, ergibt sich allerdings folgendes Bild:

Kukulkán ist der Maya-Name für Quetzalcoatl, hier auf einem Relief in Yaxchilán. © public domain

Die Maya verehrten Kukulkan, einen Gott der Reinkarnation, der ihnen die Musik, die Schriftzeichen, die Astronomie, den Kalender, vor allem aber den Frieden brachte. Er kam nach Überlieferung der Maya aus dem Ozean und wird während des Weltuntergangs wieder auf die Erde zurückkehren. Schon wieder ein Hinweis, der mit der Bibel übereinstimmt. Auch hier wird die Rückkehr Gottes zum Endgericht erwartet. Zu beachten ist allerdings, dass das griechische Wort Apokalypse nicht mit Weltuntergang, sondern mit Entschleierung übersetzt werden müsste.

Wissenschaftler verwundert immer noch, dass Kukulkan als weißer Mann mit weißem Bart und blauen Augen beschrieben wird. Stellen wir uns nun vor, dass Pythagoras zunächst nach Ägypten floh, dann aber seine Reise über Indien in die neue Welt nach Peru fortsetzte. Dort musste er den Menschen wie ein Gott erschienen sein, da er sich strahlend hell von ihnen unterschied. Eine Verbindung über den Seeweg von Indien nach Peru ist durchaus möglich, da die Passatwinde die Boote hinüber- und auch zurückführen. Siehe hierzu auch die Expedition von Thor Heyerdahl.

Wie viele andere vor und nach ihm, war auch Pythagoras auf der Suche nach dem Ursprung der Welt. Er fand diesen in Peru bei Nasca. Die Zeichnung des Stier im Felsen könnte seine Huldigung an diesen Ort sein, da er als Sohn eines Künstlers und Steinmetz mit dieser Arbeit vertraut war. Somit würde die Aussage von Apollodoros einen Sinn ergeben.

Für den Gedankengang, dass andere Kontinente bereits in der Antike mit Amerika in Kontakt standen, gibt es viele Hinweise:

 Detailaufnahme einer Mumie aus Guanajuato, Mexiko © Creative Commons

 © Didier Descouens  Typische Darstellung des Osiris © Dontworry

 Mauerwerk der Osterinseln © American at de.wikipedia  Mauer aus der InkaZeit Cuzco, Peru © Håkan Svensson (Xauxa)  Steinkapelle der Djoser-Pyramide in Ägypten © public domain  Chinesische Mauer bei Simatai © Robysan  Tiwanaku, Peru © Dr. Eugen Lehle