====== Der Heilige Gral ====== {{ :gral.jpg?190|Illustration by Arthur Rackham, 1917 © public domain }} "Die Legende um den Heiligen Gral erschien im späten 12. Jahrhundert in der mittelalterlichen Artussage. Die Herkunft des Wortes Gral ist nicht restlos geklärt: Am wahrscheinlichsten ist die Herleitung aus okzitanisch grazal, altfranzösisch graal ‚Gefäß‘, ‚Schüssel‘, das vermutlich etymologisch auf griechisch krater ‚Mischgefäß‘ über lateinisch cratalis/ gradalis zurückgeht. Im Altspanischen ist grial ebenso wie im Altportugiesischen gral ein gängiger Begriff für einen Mörser oder ein mörserförmiges Trinkgefäß." **Soweit die bisher gängige Erklärung.** {{ :stelzenlaeufer.jpg?200|Stelzenläufer, lat. Grallator © Alnus}} {{ :35-grallator.jpg?255|}} Betrachten wir die Symbole auf der Nasca-Fläche, dann ergibt sich ein vollständigeres Bild. Schlüsselfigur ist der große Vogel, der sich mittig zwischen allen Tierfiguren befindet, als **[[start#Condor/ Grallator|Condor]]** bezeichnet wird und eine Spannweite von 117 Metern hat. Diese Figur, die nach meinen Recherchen keinen Condor sondern einen //peruanischen Stelzenläufer// darstellt, wird im Lateinischen //Grallator// genannt. Das Wort //Lator// bezeichnet einen Bittsteller, der für jemand anderen um Gnade anruft. Somit wäre unser Vogel auf der Fläche ein **Gral-Rufer**. Dies passt wiederum zu einer besonderen Eigenschaft dieses Vogels, der auch nachts seine lauten und krächzenden Rufe nicht einstellt. Außerdem gibt es auch in der alten heiligen Sprache der Inder, im Sanskrit, das Wort //gral//, mit der Bedeutung //Oberhaupt//. Die Wortkombination //bshugs-gral// bedeutet: a) Stelle, an der die Bittsteller auf ihre Segnung warten/ b) Stelle, an der die Bilder in einem Tempel angebracht sind = wieder ein Verweis auf die symbolhaften **[[start#Scharrbilder/ Felsbilder|Bilder der Nasca-Fläche]]**. **Somit wäre der Gral-lator ein doppeldeutiges Wortspiel, das auf den Bittsteller, der auf seine Erlösung/Segnung wartet, hinweist.** Im Gralsmythos laufen verschiedene Traditionen zusammen. Es handelt sich um eine Mischung aus keltischen, christlichen und orientalischen Sagen und Mythen, die bei den Nasca-Linien ihren Kreuzpunkt finden. Alle Überlieferungen beschreiben den Gral als ein wundertätiges Gefäß in Form einer Schale, eines Kelchs oder eines Steines (lapis). Zusammen mit einer blutenden Lanze wird er in einer unzugänglichen Burg vom Gralskönig und Gralsrittern bewacht. Er soll Glückseligkeit, ewige Jugend und Speisen in unendlicher Fülle bieten. Fassen wir die wichtigsten Aussagen über den Heiligen Gral zusammen: * Er **wird ursprünglich** nicht als Kelch, sondern als **[[start#Papagei|Stein]]** bzw. Platte bezeichnet. * Der Heilige Gral spendet Nahrung und **[[start#Kolibri/ Papagei/ Wasserpflanzen|verlängert das Leben]]**. * **Er gibt in Form von [[start#Scharrbilder/ Felsbilder|Inschriften]] Anweisungen**. * Laut Chrètien de Troyes ist er ein Tablett, auf dem eine einzige Hostie liegt. (siehe //Himmelsscheibe von Nebra//) * Er wird von einem **[[neue_nasca_scharrbilder#Reiter mit Lanze|Schwert]]** bewacht, welches in dem Stein steckt. * Er bewirkt die **Verbrennung und die Wiedergeburt des [[start#Phoenix|Phoenix]]**. * Er entzieht sich dem Zugriff der Ungläubigen. * Er ist umgeben von einer Gemeinschaft, die einen Mangel erleidet. * Der Gral ist der sichtbare Beweis des **Gottesbundes** mit den Menschen. (siehe hierzu **[[Bundeslade]]**) * Er wird als **[[start#Nasca|Feld der Suchenden]]** bezeichnet, als verlassenster Ort der Welt. * In ihm kann man den Anfang und das Ende sehen. * Ein Ort der **[[start#Hund|Begrüßung und des Abschieds]]**. * Erst wenn die Seele leidet, beginnt die Suche nach dem Gral. * Die Suche nach dem Gral spiegelt den Weg nach Innen, zur **Selbsterkenntnis**. In der Artussage könnte Parzifal seinen Onkel, den verwundeten Gralskönig, durch eine Nachfrage bezüglich seines Leidens erlösen. Durch die Hemmung, einen König nicht auf seinen schlechten körperlichen Zustand ansprechen zu können, unterläßt Parzifal zunächst diese wichtige Fragestellung. Auf seinen Reisen begegnet er einem Einsiedler, der ihn darüber aufklärt, dass der Heilige Gral ein Stein von absoluter Reinheit sei, durch dessen Kraft der **[[start#Phoenix|Phoenix]]** zu Asche verbrennt. Allein durch den Anblick dieses **[[start#Nasca|Steins]]** wird der Mensch Kraft schöpfen. Parzifal, der sich insbesondere mit den gesellschaftlichen Zwängen und abgrenzenden Strukturen auseinandersetzen muss, erkennt am Ende, dass seine Hemmungen gegenüber dem Gralskönig falsch waren. Er kehrt zurück, spricht sein Mitleid offen aus und erlöst dadurch den todkranken Onkel von seinem Leid. Wolfram von Eschenbach, der die Artussage verfasst hat, bezeichnete sich selbst als Analphabeten. Angeblich sei die Geschichte nach einem Manuskript geschrieben worden, dass er von einem Mann namens //Kyot// erhalten habe. Dieser wiederum habe die Aufzeichnungen in Toledo entdeckt. Hierbei soll es sich um die Arbeit eines jüdischen Astronomen namens //Flegetanis// handeln. Flegetanis sei ein mathematischer Sternenkundler gewesen, der der Meinung war, das der Mikrokosmos dem Makrokosmos entspreche. Er habe in den Sternen (die Symbole auf der Nasca-Fläche stehen für Sternbilder) den Namen **[[start#Condor/ Grallator|Gral]]** gelesen. Seine Mutter war Jüdin und gehörte dem Geschlecht Salomons an. Die Spiegelung des Mikro- im Makrokosmos und umgekehrt, vertrat auch **[[pythagoras|Pythagoras]]** mit der Erklärung: "Das Kleine im kleinen wie das Große im großen." {{ :01-phoenix.jpg?400|}} Wenn wir nun die Aussage der **[[start#Nasca|Nasca]]**-Fläche mit einbeziehen, die bei der Betrachtung zu der Erkenntnis führt, dass alle Religionen einen gemeinsamen Ursprung haben und dass die Abgrenzung unter den Menschen nur Leid hervorbringt, dann schließt sich der Kreis zu der Artussage. Die Kernaussage und Bedeutung von Nasca war den Völkern in der Antike noch bekannt und wurde immer wieder (siehe Wolfram von Eschenbach/ Ovid/ **[[mythologie#Deutschland: Heiliges Feld im äußersten Westen|Schiller]]**) literarisch verarbeitet. Aus diesem tiefen, alten Wissen entstanden Organisationen, wie die der Pythagoreer und Freimaurer. Der Weg nach innen, die Selbsterkenntnis, führt im besten Fall zur Abstreifung des Ego und zur Hinwendung, zur Nächstenliebe. Die Gralsritter sind auf der Suche nach dem verlorenen Paradies. Wenn sie den Ort, an dem der Phoenix zu Asche verbrennt, gefunden haben, erblüht das zerstörte Land wieder. In der alten heiligen Sprache der Inder, dem Sanskrit, gibt es das Wort //Amaraka//, welches mit //Land der Unsterblichen// übersetzt wird und in der sprachlichen Entwicklung zu dem heutigen Wort //Amerika// führte. Mehr zu diesem Thema unter **[[heilige_orte|Osterinsel]]**.